Dienstag, 17. Januar 2012

Outing am Arbeitsplatz fördert die Produktivität

Laut Studie soll sich ein solches Outing sogar positiv auf die Arbeitsleistung der heterosexuellen Arbeitskollegen auswirken.



Getestet bei der Studie wurden 2 Gruppen. Eine davon mit einem ungeouteten Homosexuellen und eine Gruppe mit einem bekennenden Homosexuellen. Gruppe 1 befand sich in einer ambivalenten Kenntnislage, da sie lediglich wussten, dass Ihr neuer Kollege gerne kocht, tanzt und in einer Partnerschaft ist. Gruppe 2 bekam die Information, dass sich Ihr neuer Kollege in einer homosexuellen Partnerschaft befindet.

Bereits im Vorfeld prognostizierten die Wissenschaftler, dass sie die zweite Gruppe wesentlich besser schlagen würde. Dies belegte ein Mathematiktest, bei dem die erste Gruppe wesentlich schlechter abschnitt.

Bei einer Motorischen Übung, bei der mehrere Ziele in einem Videospiel abgeschossen werden sollte, schnitt die Gruppe 2 wesentlich besser ab.

Die Forscher vermuten, dass die Versuchspersonen bei einer ambivalenten Situation nicht die vollkommene geistige Leistung einsetzen können, weil sie Teile des Gehirns mit der Frage beanspruchen würden, ob der neue Kollege schwul sei oder nicht. Diese Frage brauchen sich Kollegen in der zweiten Gruppe nicht mehr fragen, weshalb eine bessere Leistung erzielt wurde.

Das Phänomene für dieses Experiment wurde bereits in frühere Studien untersucht, wobei es um das Miteinander von Mehrheits- und Minderheitsidentitäten ging. Weiße Menschen schnitten bei kognitiven Tests schlechter ab, wenn sie von einem dunkelhäutigen Versuchsleiter durchgeführt wurden. Gruppen mit einem weißen Versuchsleiter schnitten sie im Test deutlich besser ab. Mentale Ressourcen seien bei einem Schwarzen damit beschäftigt, möglichst vorurteilsfrei zu erscheinen.
Bei sexueller Orientierung kommt eben auch die nicht sichtbare Unsicherheit dazu, die bei der Hautfarbe nicht zu tragen kommt.

Diese Unsicherheit kann laut Forschern der Studie dazu führen, dass die Leistung bei einer gemeinsamen Arbeit schlechter wird. Ein Grund mehr, der gegen eine “Don’t ask, don’t tell”-Regelung bei der US-Army spricht. Schießen und andere Tätigkeiten funktionieren ja, wie in der Studie bewiesen mit einem schwulen Partner sogar besser.

Pride-Out News

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